Tschüss Henny

Henny legte mir 52 Eier. Ich freute mich an den körperwarmen Geschenken. Nun kommt sie nicht mehr zu mir. Auch der Kater vermisst sie, obwohl er eifersüchtig war. Welches Ende Henny genommen hat, weiß ich nicht sicher. Der eigentliche Besitzer erzählte etwas vom „Fuchs“. Ich glaube nicht dran. Wahrscheinlich hat wieder der neue Hund gewütet. Seltsam: gerade muss ich an den Krieg denken.

Nr. 50 – 52 hänge ich an den Osterstrauß, leer und bemalt. Vorher haben sie einem Kuchen gedient.

STOP IT

20. Kriegstag. Am 16. Kriegstag habe ich mit diesem Bild begonnen. Es sollte eigentlich eine weitere Arbeit zum Thema „Verdichtung“ werden, das mich schon seit vielen Jahren beschäftigt. Also eine Verdichtung bildhaft zu machen und dabei immer darauf zu achten, dass der Weg, wie es zu dieser Verdichtung gekommen ist, sichtbar bleibt. In diesem Fall sind es Strichüberlagerungen, die mit dem Pinsel über die Kreisform gelegt werden.
Die erste Lage entstand mit einem harmlosen Pink, das mich zuerst ziemlich an das Vichy-Karo erinnerte und an fröhliche herumhüpfende Sommermädchen mit blonden Zöpfen. Nach der nächsten Lage mit einem etwas dunkleren Rot sah der Kreis eher wie eine Erdbeere aus. Die Steigerung danach und auch die für mich unerträglichen Nachrichten ließen das Bild zu einem „le trou dans la tete du W.P.“ werden. Nun ist es zu einem „STOP IT“ geworden.
Jetzt habe ich mir ein dunkleres Violett angemischt und zögere noch, damit weiterzuarbeiten, weil ich das Resultat nicht kenne.