Szenenwechsel in der NEUEN GALERIE im Ostfriesischen Landesmuseum Emden

Es folgten sehr viele Künstlerinnen und Künstler und ihre Nachfahren dieser Einladung.

Beide Hauben wurden mir 2020 vom Landesmuseum zur Verfügung gestellt, ich konnte sie in die Hand nehmen, ihren Stoff und ihre Machart nachvollziehen, sie fotografieren und zeichnen. Da die linke Haube mit sehr feiner Stickerei verziert ist (samt Signatur) und die rechte Haube bedruckt ist und in der Machart viel robuster, habe ich diese Hauben zwei Personen von unterschiedlichem Stand aufgesetzt, die sich einander ansehen und durch ihre Kopfhaltung den Standesunterschied verdeutlichen. Leider wurden die im Depot befindlichen Hauben nicht für die Dauer der Ausstellung zu den beiden Bildern gelegt, was den Bezug dieser beiden Arbeiten zu den im Landesmuseum befindlichen Objekten klar herausgestellt hätte.

Rahel Goetsch – Double Sided Dreams im Oldenburger Schloss

Rahel Goetsch hat den Förderpreis Malerei der Kulturstiftung Oldenburg gewonnen und einige ihrer Arbeiten sind im obersten Geschoss des Schlosses zu sehen. – Die Ausstellung hängt etwas abseits und ich fand auch niemanden, der mir beim Suchen half. Deshalb war ich hellauf begeistert, als ich endlich auf die Bilder stieß.

Rahel Goetsch, 31, aus Oldenburg, hat den 22. Förderpreis der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg gewonnen, bereits 2023 einen der Bundespreise für Studierende.

Mich haben ihre künstlerische Selbstständigkeit und ihr Erfindungsreichtum sehr beeindruckt.

Anne Imhof im Kunsthaus Bregenz „Wish You Were Gay“

Da ich 2017 im Oktober wegen eines Sturms meine Venedigreise absagen mußte, konnte ich die Performances von Anne Imhof im Deutschen Pavillon nicht sehen (sie bekam dafür den Goldenen Löwen). Deshalb war ich auf die Ausstellung in Bregenz sehr gespannt.

Der Zugang war für mich mühsam, obwohl ich einiges im Vorfeld gelesen hatte. Und ich war froh über das Motorrad, den still in der Gegend herumliegenden Helm und die auf Bänken liegenden Jacken. Auch daß ich auf einem der riesigen Bilder schemenhaft eine Figur entdeckte, die sich die Hand wie eine Pistole an die Schläfe hielt.

Die Inszenierungen auf den drei Etagen des Kunsthauses waren technisch unglaublich aufwändig und stellen sich durch das Ergebnis selbst infrage.

Gut ging es mir im Treppenhaus

und im Keller, als ich den Katalog von Anna Boghiguian „Period of Change“ von 2022, in den Händen hielt und darin blättern konnte (1946 in Kairo geboren) und auch Preisträgerin des Goldenen Löwen, ich denke für ihr Lebenswerk. Hier ihr Charakterkopf:

Die Schönheit der Dinge – Stillleben von 1900 bis heute – Kunsthalle Emden – 18.5.-10.11.2024

wie zum Beispiel, Franz Radziwill, Rote und weiße Taglichtnelken, 1938

oder Ori Gersht, Pomegranate, 2006, Video (es wird ein Granatapfel zerschossen). Es gibt ein sehr bekanntes Bild von Juan Sanchez Cotan, Stillleben 1602-1603, da sind auch verschiedene Gemüse aufgehängt und hingelegt.

Gestern in Bremen

Zuerst in die Kunsthalle Bremen, wo gerade eine sehr interessante Ausstellung mit dem Titel „GeburtstagsGäste“ läuft. Man feiert gerade das 200-jährige Bestehen des Bremer Kunstvereins. Und ich habe „Madame Cézanne im gelben Lehnstuhl“ besucht. Es kommt aus der Fondation Beyeler und war neu für mich. Außer vielen impressionistischen Kostbarkeiten wird in der Ausstellung auch die Debatte um den Einzug der französischen Moderne in die deutschen Museen thematisiert.

Auf dem Weg zurück begegnete ich der aktuellen Realität: mir kam eine gut gesicherte und in sich sehr gut organisierte Demonstration „free Gaza“ oder „free Palestine“ entgegen. Die Lautstärke der Wortbeiträge erschreckten und wirkten auf mich bedrohlich, zumal ich die teilweise arabischen Texte nicht verstand.

Weiter Richtung Güterbahnhof zur Finissage von „Be with us“ in der Spedition, beim Handelsmuseum 9, 23 Flinta Artists aus Bremen, Ausstellung und Kalender Release. Ich habe meinen Beitrag abgeholt und war von der Ausstellung, dem fertigen Kalender 24 und dem freundlichen Empfang wieder in meiner Welt zurück.

Diese kleine Arbeit hat den Titel „Dialog“, ist 2005 entstanden und ein Zinkhochdruck. Alle unbedeckten Flächen sind im Säurebad herausgeätzt und es bleibt nur die Zeichnung stehen, die dann wie ein Hochdruck eingefärbt und gedruckt werden kann.

40 Jahre Kunsthalle Lingen

Der Kunstverein Lingen wurde am 2.6.1983 durch Lingener Bürger gegründet. Aus diesem Anlass sind vom ehemaligen Leiter Heiner Scheppers und der jetzigen Leiterin Meike Behm insgesamt 40 Künstlerinnen und Künstler zur Ausstellung „40 Jahre – 40 Künstler:innen“ eingeladen worden.

Dieses große Bild von Ina Lindemann ist wirklich verführerisch schön und ließ mich darüber nachdenken, warum das so ist. Ich konnte mir das bis heute nicht beantworten. Dann gibt es noch ein anderes und zwar von Peter Thol aus dem Jahr 1997, das mit sehr berührt hat:

Ich hatte nur wenig Zeit, um mir die Ausstellung gründlich anzusehen, weil ich mit dem Zug weiterfahren wollte. Aber jeder auch zu kurze Besuch in der Kunsthalle Lingen ist für mich ein Genuss und ich bin froh, daß sie dem Bahnhof gegenüber liegt.

Auf der Fahrt nach Lingen hatte ich in Leer Station gemacht und mir die Ausstellung des Kunsthauses Leer mit dem Titel „Typisch Norddeutsch ?“ mit Helmut Feldmann und Ahlrich van Ohlen angesehen. Gut daß der Ausstellungstitel als Frage daherkommt. Ich denke, es gibt Kunst oder eben keine…

Greetsieler Woche 2023, mein Raum

Hier hätte ich gerne mein kleines Filmchen eingestellt…. doch das kann man sich bis jetzt nur auf YouTube ansehen unter https://youtu.be/vJJCrb5unpl

Deshalb jetzt ein Foto:

Katzentisch, die leicht veränderte Version, etwas freundlicher und mit kleinen Löffeln im Friesenmuster

Greetsieler Woche, vorletzter Tag

JdB, 9 Jahre, demnächst in der 4. Klasse der Grundschule Greetsiel in der momentan noch die Ausstellung Greetsieler Woche stattfindet, tauchte in den letzten Tagen öfters in meinem Raum mit ihren Bruder auf, der gerne Pilot werden will. Wir haben uns über meine Arbeiten unterhalten und es stellte sich heraus, daß es ihr Klassenraum ist, in dem ich meine Arbeiten zeige. Ja, da verbindet uns etwas.

J. wollte nun gerne die kleine Karte erwerben und nur diese mitsamt Fotohalter. Hier zu sehen. Es sind während der Woche kaum Kinder aufgetaucht und deshalb freue ich mich sehr über J.s Interesse und den Einsatz ihres Taschengeldes.