L’AIR DU TEMPS von Nina Ricci

ja, dieses Parfum gibt es noch immer! Ich habe es in den Achtzigern in Paris als Mitbringsel für meine Mutter gekauft und nun für mich, damit ich durch den Duft an sie erinnert werde.

Wieder da!

Dieses Bild „Warten auf den Präsidenten“ von 2004 habe ich bei einer Ausstellung im Kreishaus Aurich an den damaligen Landrat verkauft. Bis zum Umbau des Kreishauses hing es im Foyer. Danach wurde es ersteinmal aufbewahrt bis ein guter Platz gefunden wird. Nun hängt es an guter Stelle vor dem Dienstzimmer des Landrates. Das paßt. Vielleicht noch ein kleines Schild in die Nähe des Bildes mit dem Namen der Künstlerin, Jahr, Technik. Dann bin ich zufrieden.

Theater Lazarett – gestern

80 Minuten Eike Schmidt beim Spielen zuzusehen ist eine großartige Sache. Vieles erwacht zum Leben: die kleine Rathausfassade: dort leuchtet ein Fenster auf, wenn dahinter die Ratsherren darüber diskutieren, was es mit dem Meeresungeheuer auf sich hat; die Nautilus, die als Modell über dem Aquarium steht, in dem sich die Forscher, Haie und anderes Getier tummelt, das mit dem eingesammelten Grünzeug verspeist werden kann; die kleine Südseelandschaft mit Palmen und dem Vulkan, der sich öffnet und Einblicke preisgibt; schließlich die Eislandschaft, in der die gestrandete Mannschaft aufgibt und wieder zurück zur Nautilus stapft. Das Spielen mit den kleinen wunderbar neutralen Körpern, aber mit Charakterköpfen und Stimmen (von Eike Schmidt) findet auf der gesamten kleinen Bühnenfläche statt, unterstützt von Lichteffekten, begleitender Musik und einer Erzählerstimme.

Als ich wieder nachhause fuhr und darüber nachdachte, warum mich diese Vorführung so begeistert hat, verpasste ich in Gedanken versunken eine Abzweigung und war deshalb länger unterwegs. Rechts und links gab es Feuerwerk.

Am Freitag/Samstag in Bochum

Ich freute mich sehr, im Bahnhof von diesem Plakat begrüßt zu werden.

Meine Arbeit „Annäherung an I.B.“ hat einen guten Platz in der Ausstellung bekommen. Bei der Eröffnung am Freitag war es sehr lebendig und laut. Super Räume und gute Einteilung, viel Platz drum herum. Schön dass die Nummer 55 da waren!!!! Danke fürs Kommen.

Helga Beisheim, Eine Annäherung an I.B., 2024

1 Tisch, 14 Kartons, 3 Videocassetten,1 Mappe , 4 Ordner, 1 Daumenkino in einem kleinen mit Stoff bezogenen Kasten, Deckel geöffnet, ein kleines Portraitfoto an der Wand,  (Ingo Beisheim 1970-2007) Farbe, 18x13cm (ca. 2005, Ca L, keine weiteren Angaben zum Fotografen) – Auflistung des Nachlasses 4 Seiten A 5 in der geöffneten Schublade

Maße: Tisch H 75xB 80xT 55cm (75cm, geöffnete Schublade), Kästchen B 13 T 10 H 3cm

Mir ging es bei dieser Arbeit darum, den physischen „Haufen“ auf einem Tisch auszulegen, der von einem Leben übrigbleibt. Sicher wollte ich auch ansatzweise erkennen, welche Themen meinen Sohn interessiert haben und wie er sie umgesetzt hat. Letzteres konnte ich nur anhand der schließlich entstandenen Papierabzüge sehen. Die genaue Sichtung der Negative war nicht möglich, weil es zu viele sind.

Die Arbeiten ab ca. 2000 bis 2007 sind in digitaler Form vorhanden. Ich habe mit einem kleinen Teil dieser Fotos in Zusammenarbeit mit der Universität Herdecke eine Ausstellung  2008 durchführen können. Es waren hauptsächlich Fotografien, die im Zusammenhang mit  Veröffentlichungen der Universität Herdecke entstanden.

Die Nummerierung der auf dem Tisch aufgebauten Kartons usw. hat nichts mit dem Datum des Inhalts zu tun, sondern mit der Reihenfolge, wann ich sie geöffnet habe.

Grimersum, 4.11.2024

1 Karton mit Deckel, schwarz, H17xB18xT36 cm, ohne Beschriftung 

Inhalt: Fotos Kleinbild und Mittelformat, Dias sorgfältig verpackt, viele lose Negative, Taschen mit Fotos ohne Datum, Plan der documenta IX 1992,

Themen, ab 1988, Schiffe, Werft, Buddelschiffe, Ostfriesland, Arbeiter, Freundin, Klassenfahrten, Fahrradtour nach Italien, WGs, Partys, Demos, Sportveranstaltungen, Karneval, Reihe 1997 Kioske, Experimente,  Fotos zu colorieren, Serien zu Handwerk, Kajaktouren, Konzerte, TAZ, Techno, SPD Ortsverein, Portraits, Essen, Umbau Stockumer Str. 55, mit Maylin, Belichtungsreihen, Großmutter, Aufläufe, Proteste, Abrisse von Häusern, Orte: Bochum, Norden, Bremen, Köln, Dortmund, Mülheim, Grimersum…..

2 Karton, rot, 4x14x19,5cm, beschriftet: s/w prints, Oslo 2002, 13×18 cm

8x Nordheim, 4x Molvaer, 8x Tune, 9x Sten, Fotos auf der Rückseite beschriftet. Fotos von einer Reise nach Oslo, Aufnahmen von Musikern.

3 Karton Ilford, 3×10,5×14 cm, beschriftet; DVU-Demo

Inhalt:Ca. 80 s/w-Fotos 9×12,5 cm, ca. 1989 in Emden, Nordseehalle

4 Karton Ilford, 3x12x16cm, beschriftet: 9/12 Negative

Inhalt:30 9x12cm Negative, 1992, z.T. in Tüten und beschriftet, 2 Repros von Lochkamera, Stillleben

5 Karton Argenta blau, 3x14x19,5 cm, beschriftet: Schwarzwald 90, Prag 90

Inhalt: ca. 80 s/w Fotos 12,5×18 cm, Wald, Landschaft, Stadt

6 Karton Ilford, 3×10,5×14 cm, beschriftet: München 88, Deich, Zeugnisfeier Alte Post

Inhalt ca. 50 s/w-Fotos 12,5×9 cm, Landschaft, Graffitis, Freunde, Räume

7 Karton schwarz, 4x19x26,5 cm, beschriftet: Fotoprints 13/18

Inhalt: 28 Fotos 15×21 cm, 3 davon auf Karton aufgezogen, auf verschiedenen hochwertigen Papieren mit dem Tintenstrahldrucker ausgedruckte Farbfotografien. Z.T. auf der Rückseite die Papiersorte mit Bleistift notiert. Themen: Fußball, Billard, Uni Bochum, Stadtlandschaft, Schnee, Haus Kemnade u.a.

8 Karton, schwarz, 3×12,5×19,5 cm, beschriftet: Fotoprints 10/15

Inhalt: 15 Farbprints auf Epson Fotopapier, 1 auf Karton aufgezogen, 1 DINA5 gefalteter Zettel mit Notizen.

9 Karton Ilford s/w, 2×25,5×32 cm, beschriftet: Izmir/6/97, Kontaktbögen Reportage + Portraits 4,5/6 Nr. 1-39, Beisheim/Transfers

Inhalt: 39 Kontaktbögen von 39 s/w Filmen 6/1997 in Izmir (zusammen mit Jochen Menzel transfersfilms) Thema des Projekts: Straßenkinder. 3 Seiten DINA4 Papiere mit handschriftlichen Angaben. + 1 s/w Foto 10,5×14,5 cm

10 Karton Ilford s/w, 2×25,5×32 cm, beschriftet: X

Inhalt: 10 Polaroids 13×11 cm in Tüte, 1 Umschlag A 4 mit 3 Fotografien, auf der Rückseite mit div. Angaben, benotet, dazu Negativ 9×12 cm, 2 s/w Fotos auf Karton 30×21 cm, 1 benotet auf der Rückseite, 9 Fotos 17,5×24 cm (s/w und 1 Farbe), 7 Fotos 31×24 cm (s/w und Farbe), 1 Foto 30×20 cm Farbe, 2 Fotos Farbe auf Karton 30×21 cm, 7 Ausschnitte 18×7,5 cm, 1 s/w Foto 16,5×22 cm.

Interpretation: Fotos für die Berufsschule, Übungen dazu, Versuche, Dokumentation

11 Karton, schwarz, 4x25x33 cm, beschriftet: Foto-Prints DINA 4

Inhalt: 30 Prints mit verschiedenen hochwertigen Papieren, 30×40 cm, Papierbezeichnung auf Rückseite mit Bleistift vermerkt, 4 Testdrucke, beidseitig bedruckt. Themen: Fotos m.E. für Uni Herdecke und Fotos, die  für besondere Druckerpapiere geeignet waren.

12 Karton, schwarz, 4x33x47 cm, ohne Beschriftung.

Inhalt: 8 Fotos 30×42 cm auf  besonderem Papier, Vergrößerungen, auf der Rückseite wird das Papier vermerkt. 4 Fotos 30,5×41 cm, Vergrößerungen, 6 Fotos s/w 24×30 cm, 4 Fotos s/w 21,5×29 cm, 8 Fotos im Passepartout 30×30 für Prüfung, Rückseite beschriftet, 3 9×12 Dias, 1 Bierdeckel.

13 Karton, schwarz, 4x33x47 cm, ohne Beschriftung

Inhalt: 42 Fotos auf hellem Karton, 21×30 cm, Farbe und s/w (evtl. für eine Ausstellung?), 33 Fotos s/w und Farbe, Vorarbeit Prüfung aber auch Privates, 7 auf schwarzem Karton 20×29,5 cm, 2x  20×30 cm Farbe.

14 Karton Ilford, 2×25,5×32 cm, ohne Beschriftung

Inhalt: Viele private Fotos, 5x 24×30 cm, sw und Farbe, 2x 20×30 cm, Farbe, 1x 20×31 cm Farbe, 2x 18×24 cm sw, 5x 13×18 cm, s/w, 1 x  9×11 cm Farbe.

15 Mappe blau, 24x32x2 cm, beschriftet: die Siedlung

Inhalt: handschriftliche und maschinengeschriebene Seiten DINA 4. Vorarbeiten zum Film „die Siedlung“ zusammen mit Simon Stabenau, 2003. In dem Film geht es um die Siedlung an der Stockumer Straße in Langendreer, Einfachhäuser. Die Siedlung existiert nicht mehr. Ingo besuchte den dortigen Kindergarten und den Hort.

16 miniDV, 43 min. Die Siedlung, Simon Stabenau / Ingo Beisheim.

17 Sony VHS Videokassette, beschriftet: Ostfriesland, Dez. 2000, 16 min 30 sec.

Inhalt: Aufnahmen am Melkstand beim Landwirt Reershemius, in Eilsum (Laden, Dorf), und an weiteren Plätzen in der Krummhörn (ich war dabei).

18 Sony VHS Videokassette, beschriftet: „WE ARE“ Ein Film von Beisheim/Stabenau, ca. 25 min.

Inhalt: Aufnahmen (wann?) Fußballarena mit Zuschauern ohne Spieler

19 Aktenordner, schmal A4, beschriftet: Negative 24×26 s/w Nr. 1

Inhalt: ca 128 Seiten mit ca. 4050 Kleinbild Negativen, s/w / Farbe, ab ca. 1983, gut geordnet mit Angaben, oft ohne Datum, mehrere Kontaktabzüge

20 Ordner, schmal A 4, beschriftet: Neg. KB Nr. 2

Inhalt: 78 Seiten, ca. 2500 Negative, s/w und Farbe, ab etwa 1995-2000, meistens mit Kontaktabzügen, viele handschriftl. Notizen, Themen: Freunde, Portraits, Politik

21 Ordner, schmal A4, beschriftet: KB Neg. Nr. 3

Inhalt: 71 Seiten, ca. 2600 KB Negative, ab 2002-2005, wenige Kontaktabzüge. Themen: Landschaft, Privates, Umbau Stockumer Str. 55, Norwegen, gut beschriftet mit Datum.

22 Ordner, dick A4, beschriftet: Mittelformat Negative Dias s/w Color

Ca. 146 Seiten, ca. 1.800 Dias, Mittelformat Negative, s/w und Farbe, teilweise beschriftet, 1990-99, Kontaktabzüge teilweise, Arbeiten für Gesellenprüfung, Freunde, Kunsthandwerker.

23 Daumenkino (in einem kleinen Kasten) beschriftet: Der missglückte Mordversuch, linksdaumig abspielen, directed BY INGO BEISHEIM, DAUER 5 sec

(vor 1987 entstanden, in Bochum)

Am Samstag morgen Kontrastprogramm auf dem Friedhof in Langendreer:

Danach mit Bahn, Bahn, Bahn und 2x Schienenersatzverkehr zurück nach Ostfriesland, wobei der Busfahrer sich zum Schluss noch verfuhr. Am Bahnhof Marienhafe hatten inzwischen die Klassenkamerad-innen von Tobias (16 J.) die Kerzen zum Andenken angezündet.

Künstlerhaus Dortmund – 19.10.-1.12.2024 – Vs. Frühwerk

Eröffnung am Freitag, 18.10.24 um 19 Uhr mit vielen Besuchern und den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern. In den weiten und hohen Räumen wurden alle 12 Positionen hervorragend präsentiert. Gezeigt wurden je ein Frühwerk und ein Spätwerk.

Das ist mein Frühwerk, „Langendreer“ von 1974. Und es war für mich sehr erfreulich, dass es so zentral gezeigt wurde. —- Danke an den Kurator Cornelius Grau für die Transporte nach Dortmund und Philip Michael für die gute Pressearbeit und an das Team für die gastliche Aufnahme (im Schwanensaal) im Künstlerhaus.

Anne Imhof im Kunsthaus Bregenz „Wish You Were Gay“

Da ich 2017 im Oktober wegen eines Sturms meine Venedigreise absagen mußte, konnte ich die Performances von Anne Imhof im Deutschen Pavillon nicht sehen (sie bekam dafür den Goldenen Löwen). Deshalb war ich auf die Ausstellung in Bregenz sehr gespannt.

Der Zugang war für mich mühsam, obwohl ich einiges im Vorfeld gelesen hatte. Und ich war froh über das Motorrad, den still in der Gegend herumliegenden Helm und die auf Bänken liegenden Jacken. Auch daß ich auf einem der riesigen Bilder schemenhaft eine Figur entdeckte, die sich die Hand wie eine Pistole an die Schläfe hielt.

Die Inszenierungen auf den drei Etagen des Kunsthauses waren technisch unglaublich aufwändig und stellen sich durch das Ergebnis selbst infrage.

Gut ging es mir im Treppenhaus

und im Keller, als ich den Katalog von Anna Boghiguian „Period of Change“ von 2022, in den Händen hielt und darin blättern konnte (1946 in Kairo geboren) und auch Preisträgerin des Goldenen Löwen, ich denke für ihr Lebenswerk. Hier ihr Charakterkopf:

erfreuliche Nachricht

Screenshot

Diese mail hat mich sehr gefreut, ich habe nicht damit gerechnet. Von 451 Bewerbungen wurden 18 einjuriert.

Meine Publikation wird heißen: „was bleibt“. Es wird ein 72seitiger Katalog werden, in dem alle meine Projekte, Objekte, Installationen und Environments seit etwa 1980 enthalten sein werden. Das wird viel Zeit kosten, weil es teilweise noch analoge Fotografien sind, von denen ich die Negative heraussuchen muß.

Vielleicht verwende ich dieses Foto für den Titel. Es ist eine uralte Brosche meiner Großmutter, die samt dazugehörender Bluse, die natürlich vorher ein Kleid war, ca. 1944 mit im Fluchtgepäck war.

Geschlossene Gesellschaft

Dieser Begriff wurde mir beim Betreten des Elisabeth-Anna-Palais in Oldenburg in den Weg gelegt. Es stimmte alles, die Öffnungszeiten hatte ich eingehalten und die Ausstellung hing noch. Aber dort waren Tische aufgebaut in Erwartung einer Weihnachtsfeier für die Angestellten. Ich sollte am nächsten Tag wiederkommen. Der Begriff „geschlossene Gesellschaft“ verfolgte mich noch den ganzen Tag. Auch das Gefühl, nicht erwünscht zu sein, war kränkend. Kunst wird eingesetzt, um leere Flächen zu füllen; und wenn die Umstände andere sind, wird Kunst zur Nebensache.

Es kann sein, daß diese Abbildung in keinem Zusammenhang zu obigem Text steht. Wahrscheinlich eher zum kommenden Jahr 2024, das sehr unübersichtlich sein wird. Oder: rette sich wer kann! Heute mittag habe ich Teile der Ansprache von Papst Franziskus gehört und war beeindruckt von der Klarheit seiner Gedanken und Worte. Besonders über das, was Franziskus zur Rolle der Rüstungsindustrie sagte.