Die GEDOK wird 95 Jahre

Bei der Ausschreibung zur Ausstellung „elementar – à la carte“ waren Künstlerinnen aus den Bereichen Angewandte Kunst / Art Design und Bildende Kunst angesprochen. Anliegen war, Künstlerinnen aufzufordern, mit dem kleinen Format zu experimentieren. Es konnten bis zu 3 Serien à 10 Karten, zu einem Thema, eingereicht werden. Ein Kartenset zusammengesetzt aus den einjurierten Karten kann im GalerieSalon erworben werden.

Ich hatte mir das Alphabet vorgenommen (natürlich mehr als 10 Karten), sowie die Zahlenreihe von 0 – 9 und die „Fingerübung“. Die Karten habe ich aus einem Aquarellkarton 600 Gramm ausgeschnitten. Dieser Karton ist sehr gut dafür geeignet. Das kleine Format 15×10,5cm hat seine eigenen Regeln und es hat eine Weile gedauert bis ich sie annähernd verinnerlicht hatte.

Nordwestkunst 2021 – ein Vergnügen

Die Künstlerin ist hocherfreut über die gute Hängung ihrer Bilder, die gute Ausleuchtung und die gute Nachbarschaft. Es war ein sehr vergnügter Nachmittag. Besonders faszinierend waren der hüpfende Deckel der Kaffeekanne, die Bodeninstallation mit den vielen unterschiedlich wollfarbenen Häkelarbeiten, dann die Fragen, wie die schwarzen Skizzenbücher von innen aussehen, waren die kleinen Scherenschnitte aus den echten Banknoten ausgeschnitten oder aus Kopien, war das Papier unter der großformatigen Ölmalerei erst mit Öl grundiert, wie waren die Farbverläufe einer kleinen Arbeit entstanden, wie ist der große Linolschnitt auf die Holzplatte gekommen. Einige Fragen konnten wir uns selbst beantworten.
Auf dem Weg zum Südstrand konnten wir die Außenarbeit „walking dialogue“ sehen. Da waren wohl schon verschieden große Mitmenschen tätig gewesen und hatten ihre Gehspuren auf der Wand hinterlassen.

Foto: Wan-Yen Hsieh (Ausschnitt)

Bitte, das Kreuz an der richtigen Stelle machen!

Zufällig liegt das X ganz oben auf dem Kartenhaufen als ich ihn fotografiere. Und da mich der Wahltrubel den ganzen Tag in den Bann zieht, kam mir der Gedanke, wie wichtig das X heute in einer Woche sein wird.

(Dieser Kartenhaufen besteht aus 30 Karten, die das Alphabet samt Umlauten und einer Schlußkarte – leider habe ich das von mir nicht geliebte Gendersternchen vergessen – darstellen).

Was da alles an einen Pfahl paßt …

4.9.2021. Fahrt mitten im Streik nach Hannover. Daß von Marienhafe aus ein Schienenersatzverkehr nach Leer eingesetzt wird, wußte ich und nahm es in Kauf. Und konnte es auch nachvollziehen, daß die Bahn den Streik ausnützt, um noch eine Baustelle und Sperrung einzurichten.

Aber wo fährt der Bus ab? Der nette Herr im Hintergrund (mit Hund) sagte mir, „dort hinten habe ich ein Schild gesehen“. Nachdem ich dorthin gelaufen war und die diversen Schilder studiert hatte, sah ich endlich den in eine Plastikhülle gesteckten Hinweis „Ersatz/Replacement“ und freute mich an der Sparsamkeit der Aussage.
Tatsächlich kamen zur angekündigten Zeit sogar 2 Busse. Einen hatten wir bis Leer verloren, aber die Bahn wartete geduldig.

In Hannover war herrlichstes Herbstwetter, die Straßen voller verbissener Rennradler, die das Überqueren auch sportlich werden ließen, und der Chor der Oper schmetterte draußen seine Lieder. Schönes Stadtgefühl.

Die Stadtbusse fuhren auch anders als geplant. Nun weiß ich aber wo die Fernbusse abfahren und wo ich mein Standardhotel finde zu einem angenehmen Preis.

GartenLust-GartenLast

Im Schloss Evenburg in Leer beginnt – als neuer Versuch – diese Ausstellung. Sie ist in Themenräume aufgeteilt. Meine Arbeiten hängen im Raum „Lyrische Gärten“ und beschäftigen sich mit dem Begriff „Blaue Blume“. Damit dachte ich eigentlich eher an v. Eichendorff. „Aus dem Leben eines Taugenichts“ habe ich nach Jahrzehnten wieder gelesen und mich gewundert, warum ich als Jugendliche von den Erzählungen so fasziniert war. Vielleicht weil das Leben noch vor mir lag mit allen Wünschen und Träumen.

Es sind insgesamt 6 kleine Bilder von Pflanzen entstanden, die ich im Garten gefunden hatte. Ich habe versucht, eine Darstellungsweise zu finden, die nicht ins Liebliche abzurutscht. Wichtig war für mich die Grundierungsfarbe der Leinwand, auf der die Abbildung dann ohne Hintergrund stehen sollte.

Es sind noch verschiedene schmale Farbstreifen entstanden, die ich unter die Pflanzenabbildungen befestigt habe. So ist es mir – glaube ich – gelungen, die Farbe Blau wieder in den Vordergrund zu rücken.

Die Ausstellung läuft in Leer vom 15.7. – 3.10.2021, ist normalerweise täglich geöffnet von 11-17 Uhr, momentan ist noch montags geschlossen, wegen Personalmangel. Die Eröffnung wird am 15.7. um 18.30 Uhr im Außenbereich stattfinden.

Diese Aufnahme entstand im Atelier beim Probehängen.