GartenLust-GartenLast

Im Schloss Evenburg in Leer beginnt – als neuer Versuch – diese Ausstellung. Sie ist in Themenräume aufgeteilt. Meine Arbeiten hängen im Raum „Lyrische Gärten“ und beschäftigen sich mit dem Begriff „Blaue Blume“. Damit dachte ich eigentlich eher an v. Eichendorff. „Aus dem Leben eines Taugenichts“ habe ich nach Jahrzehnten wieder gelesen und mich gewundert, warum ich als Jugendliche von den Erzählungen so fasziniert war. Vielleicht weil das Leben noch vor mir lag mit allen Wünschen und Träumen.

Es sind insgesamt 6 kleine Bilder von Pflanzen entstanden, die ich im Garten gefunden hatte. Ich habe versucht, eine Darstellungsweise zu finden, die nicht ins Liebliche abzurutscht. Wichtig war für mich die Grundierungsfarbe der Leinwand, auf der die Abbildung dann ohne Hintergrund stehen sollte.

Es sind noch verschiedene schmale Farbstreifen entstanden, die ich unter die Pflanzenabbildungen befestigt habe. So ist es mir – glaube ich – gelungen, die Farbe Blau wieder in den Vordergrund zu rücken.

Die Ausstellung läuft in Leer vom 15.7. – 3.10.2021, ist normalerweise täglich geöffnet von 11-17 Uhr, momentan ist noch montags geschlossen, wegen Personalmangel. Die Eröffnung wird am 15.7. um 18.30 Uhr im Außenbereich stattfinden.

Diese Aufnahme entstand im Atelier beim Probehängen.

Kunsthalle Lingen, 12.5. – 16.8.20

IMG_2398

Bettina von Arnim, Ausschnitt von „tout en bas, le chien s’on va“ 2019. Fantastische  (im Sinne von grandiose) Malerei in einer unglaublichen Farbvielfalt.

Im Obergeschoss werden poetische Filme von Helga Fanderl – Konstellationen – gezeigt. Dienstag bis Sonntag um jeweils 15 Uhr davon mehr. Es handelt sich dabei um Filme, die Helga Fanderl mit einer kleinen Super 8-Kamera aufnimmt. Es wird nicht geschnitten, sondern direkt mit der Kamera durch Ein- und Ausschalten; es wird nicht nachträglich bearbeitet. Helga Fanderl schreibt: „Wenn ein Film glückt, vermittelt er den Akt des Filmens. Der Filmstreifen ist nicht nur Material, um etwas darzustellen, sondern auch Darstellung der filmischen Geste selbst.“ Es können höchstens 4 Besucher bei der Filmvorführung dabeisein.

Wolf Vostell, Zyklus Mania von 1973

Wolf Vostell, Zyklus Mania 1Wolf Vostell, Zyklus Mania 2

 

In der Kunsthalle Emden überraschte mich heute ein Raum gefüllt mit ca. 11 Objektkästen von Wolf Vostell aus dem Jahr 1973. Insgesamt sind es wohl 22 Kästen. Sie sind 40,5 x 30,2 x 11,7cm groß und zeigen Arbeiten z.B. zu Themen wie Tourismus, Rassismus, Dummheit, Sex, Krieg, Kinderunterdrückung und weitere. Waren wir 1973 in einer anderen Verfassung, daß wir die Inhalte der Objektkästen ertragen konnten? Ich habe mich sehr gefreut, diese Arbeiten von Vostell wiederzusehen, weil ich seine Aktionen in Bochum in guter Erinnerung und sie als kritisch-politische Kunst empfunden habe.